Schriften in zwölf Bänden

Band 12: Schriften 1836-1852

von

„Auf der Höhe seines Ruhms stand Tieck in den letzten Jahren seines Lebens, die er in Dresden verbrachte. Nach Goethes Tod galt er als der repräsentative Schriftsteller der deutschen Literatur – nicht seines romantischen Frühwerks, vielmehr der heiter-ironischen Gesellschaftskunst seiner Novellen wegen. Tiecks späte Novellen sind ›erinnerte‹ Romantik. In Spiegelungen und ironischen Brechungen umkreisen sie das Wunderbare und den Einbruch des Außergewöhnlichen in die Alltagswelt. Als der überlebende Zeitgenosse der Kunstperiode und als ihr letzter Fürst hat er nicht nur sie in eine gesellschaftlich wie literarisch gewandelte Epoche übertragen; als Zeitgenosse des Vormärz hat er auch das Neue selbst noch gestaltet: Motive und Tendenzen seines Romans Vittoria Accorombona sind dafür ein glänzendes Zeugnis. Band 12 der neuen Tieck-Ausgabe bietet erstmals kommentiert Tiecks vollständiges Spätwerk.“