Schriften in zwölf Bänden

Band 6: Phantasus

von

Alles, was nach Tiecks eigenem Urteil von seinen frühen Werken Bestand hatte, vereinigt der Phantasus – dieser wahrhaftigste Spiegel der frühromantischen ›freien Geselligkeit‹: nirgends ist deren Universalismus und Freundesgeist anmutiger und klarer ins Bild gesetzt worden als hier, nirgends ist in einem Buch mit Gattungen und Themen abwechselungsreicher gespielt, nirgends aber auch der Ernst romantischer Ironie so vollkommen entfaltet worden: sei es in Märchen, die den Widerspruch austragen zwischen Alltag und Phantasie, sei es in Dramen, die Wunderbares und Komisches auf groteske Art mischen, sei es im urbanen Ton der Gespräche: über das Wesen der Freundschaft ebensogut wie über die Speisekarte der Völker.

Obwohl ein Hauptwerk der Frühromantik, war der Phantasus in seiner für diese Epoche so typischen, integralen Gestalt lange nicht zugänglich. Erstmals bietet ihn diese Edition zugleich vollständig und kommentiert.