Schriftenreihe Essays zur Kinderliteratur

Eine Betrachtung des Romans „Mina“ von David Almond

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Das vorliegende Essay beschäftigt sich mit dem Kinderroman „Mina“ des britischen Schriftstellers David Almond. In dem bereits mit Literaturpreisen geehrten Buch geht es um ein hochintelligentes Mädchen, das nicht ins Schulsystem passt und deshalb gemeinsam mit der Mutter beschließt, die Schule einfach Schule sein zu lassen – ohne sie. „Homeschooling“ ist in England eine Selbstverständlichkeit, eine diesbezügliche Kriminalisierung gibt es nicht. Der Vergleich zur Situation hierzulande, der in diesem Essay aufgrund von Minas so eindrücklich erzählter Lebensgeschichte gezogen wird, fällt für Deutschland verheerend aus. Die Ausführungen, die das zentrale Thema des Romans beleuchten, belegen dessen inhaltliche und erzählerische Stärke. Daraus leitet sich die Hoffnung ab, dass Almond auch in Deutschland viele Leserinnen und Leser gewinnen möge und dass in unserer Gesellschaft endlich diskutiert wird, ob sich bei uns eine rigide erzwungene Schulpflicht angesichts eines maroden Systems überhaupt länger aufrecht erhalten lässt.