Schwartz auf Weiss

von

Kurz vor ihrer wohlverdienten Pensionierung, werden Herr Weiss und Herr Dr. Schwartz, zwei eher mäßig erfolgreiche Reisebuchautoren, von ihrem Verleger nach Südostasien geschickt, um dort gemeinsam einen „alternativen Reiseführer“ zu verfassen, wobei sie ihr Hauptaugenmerk auf die „letzten noch verbliebenen kommunistischen Paradiese der Erde“ legen sollen, vornehmlich in Kambodscha, Laos und Burma. Das Problem ist, abgesehen von der verqueren Thematik natürlich, daß beide Autoren sich schon seit sehr langer Zeit kennen, sich jedoch schon ebenso lange auf den Tod nicht ausstehen können. Unfreiwillig treten diese beiden schrulligen Möchtegern-Schriftsteller im fortgeschrittenen Alter, denen der große literarische Erfolg zeitlebens versagt geblieben ist, aus reiner Geldnot die gemeinsame Arbeitsreise an, womit das Chaos bereits vorprogrammiert ist. Zunächst in Thailand, dann in Kambodscha, und schließlich in Laos, reagieren und arbeiten sich die beiden erbitterten Widersacher schonungslos aneinander ab…

„Die Handlung entführt den Leser zunächst nach Bangkok und nach Südthailand, nach Krabi, Ao Nang, Railay, Ko Phi Phi, Phang Nga und in die Phang Nga Bucht, dann nach Siem Reap, Angkor und Phnom Penh, ferner nach Vientiane, Luang Phrabang, in die Ebene der Tonkrüge, und schließlich von den Ufern des Mekong bis an die Grenze Burmas und Chinas. Aber allem voran entführt dieser ironische Reiseroman und moderne Schelmenroman, der gleichzeitig auch ein psychologischer Entwicklungsroman ist und somit ganz in der Tradition des aufklärerischen, bürgerlichen Bildungsromans des 19. Jahrhunderts steht, den Leser in sich selbst, denn dieser wird nicht nur auf eine geographische Reise mitgenommen, sondern vor allem auch in eine innere. Letztendlich handelt es sich bei diesem Buch in erster Linie um eine (fiktive) Selbstfindung.“ (Patrick Karez, 2004)