Schwarz-Gelb in Berlin oder Die Krise der FDP

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2011:

In Japan erlitt das Atomkraftwerk Fukushima einen GAU. Nicht dort, sondern in Deutschland wurde der Ausstieg aus dem Atomstrom beschlossen. Den Anstoß hatte das Bündnis aus CDU/CSU und FDP gegeben. Die Verbündeten waren baff.

Schwarz-Gelb verlor Landtagswahlen. Im „Stammland“ von CDU und FDP, Baden-Württemberg, wurde ein Grüner Ministerpräsident. Die FDP vertraute sich Philipp Rösler an. Der wurde Vorsitzender der FDP, obendrein Wirtschaftsminister und Vizekanzler.

Rainer Brüderle stieg zum Vorsitzenden der FDP-Fraktion auf. Guido Westerwelle durfte Außenminister bleiben — als „lame duck“? Auf der Seite der CSU hatte Karl-Theodor zu Guttenberg die Ämter wegen Plagiats niedergelegt.

Wohlhabende europäische Länder mussten Griechenland und anderen Hilfe anbieten, um die Währung zu schützen. Auf Deutschland kam der größte Anteil zu. Die Bundeskanzlerin spielte die Europaskeptikerin. Dann forcierte sie die Maßnahmen und wurde als Retterin Europas gefeiert.

Währenddessen sackte die 2009 erfolgreiche FDP unter die 5- %-Grenze. Sie drohte unterzugehen und bangte, ob sie bei der nächsten Bundestagswahl die Sperrgrenze schaffen würde. Sollte das nicht gelingen, wäre dies das „Aus“.

Es geht nicht mehr nur um die Bilanz einer Koalition, sondern zugleich um die Existenz einer politischen Partei: der FDP.