Schwarze Jahreszeiten

Meine Kindheit im besetzten Polen

von

Jahrzehnte später erinnert sich Michal Glowinski – mittlerweile ein bedeutender Literaturwissenschaftler – an seine Kindheit als Jude im besetzten Polen. Er lässt den kleine Michal unbedarft erzählen: vom ausgemergelten Geiger, der in den Straßen des Ghettos ein Konzert von Mendelssohn spielt, von seinem Schachspiel mit der Gestapo, von der Flucht aus dem Ghetto und dem Versteck der Familie in Warschau, von seiner Rettung und von der Befreiung durch die Rote Armee. Eindrucksvoll und berührend ist das Bild vom Leben unter der deutschen Besatzung, das hier entsteht.
Immer wieder blickt Glowinski aus der Gegenwart auf diese schwarzen Jahre zurück. Wie konnte er überleben? Warum ausgerechnet er? Warum erinnert er sich – an die Farben und Gerüchen im Ghetto, seine Nachbarn und Mitschüler? Was hat seine Erinnerung beeinflusst? Und warum hat er so vieles vergessen?
Ein außergewöhnliches, leidenschaftliches und ausgesprochen kluges Buch über den Holocaust, das Überleben und das Erinnern.