Schwarze Sonne

Die Macht der Mythen und deren Missbrauch in Nationalsozialismus und rechter Esoterik

von

Ein ungeschriebenes Kapitel in der Geschichte des Dritten Reichs: In einem der Kulträume der ehemaligen SS-Ordenszentrale Wewelsburg findet sich ein Runenzeichen, das von der rechten Szene als „Schwarze Sonne“ verklärt wird. Für Himmels Todesbrigaden war es vermutlich ein mystisches Symbol für Wiedergeburt und Erweckung des nordischen Geists. Das Buch erhellt den wenig untersuchten Zusammenhang von Esoterik, Mythologie und Politik des Dritten Reichs, indem er Einblick in SS-Archive, Originalliteratur und zeitgenössische Quellen gibt. Der Bogen, den er zur Gegenwart schlägt, ist für die aktuelle Auseinandersetzung mit rechten Tendenzen wichtig, denn solche Mythen leben in der neonazistischen Szene, in unreflektierten esoterischen Zirkeln und anderen Gruppierungen weiter. Das Buch zeigt aber auch, dass die Tabuisierung der nordischen Mythen keine Lösung ist, da sie zu unserer Kultur gehören. Das Buch ist ein Standardwerk zur rechten Esoterik. Es erschien seit 1999 in drei Auflagen im Herder Verlag. Der gleichnamige Dokumentarfilm von Rüdiger Sünner wurde viel beachtet und gehört zum Standardrepertoire der politischen Bildung. Der Film und weiteres Dokumentationsmaterial liegt dem Buch als DVD bei.