Schwarze Tasche / Finsteres Fleisch

von

Artaud hat wie kaum ein anderer in der Sprache gelebt. Er hat, im wahrsten Sinne des Wortes, die Sprache gelebt. In stetem, schmerzhaftem Versuch, in ihr Herz vorzudringen, gleichbedeutend für ihn mit seinem innersten Kern.

Das Hörspiel durchforscht die Korrespondenz mit Jacques Rivière (‚Es würde mich nicht wundern, wenn die schwarze Tasche, die sich an jenem Tag in ihm öffnete, ihn weit mehr vom Leben abgebracht hätte als seine Krankheit.‘) und die Schriften ‚Der Nabel des Niemandslands‘, ‚Die Nervenwaage‘, ‚Fragmente eines Höllentagebuchs‘ sowie ‚Die Kunst und der Tod‘ nach dem Ausdruck dieses inneren Kampfes. Eines Kampfes, der nicht zu gewinnen war. Eines titanenhaften, grandiosen Kampfes, der scheitern musste.
‚Ein Hörstück von Michael Farin über den Autor und Schauspieler Antonin Artaud war überfällig. (.)eine opulente Feier des Wahnsinns und der fleischlichen Lust.‘ Stefan Fischer in ‚Süddeutsche Zeitung‘ am 1. März 2008