Jessica Thom ist an Tourette erkrankt. Seit ihrer Kindheit wird sie von sprachlichen und körperlichen Tics geplagt. So sagt sie etwa 16 Mal in der Minute ‚biscuit‘ (das macht rund vier Millionen Mal im Jahr!). Schwerer wiegen jedoch die monotonischen Tics, die sie jederzeit überfallen können, und für sie auch körperlich sehr gefährlich sind. Die junge Frau lässt sich allerdings nicht unterkriegen, im Gegenteil: Sie deutet ihre Erkrankung einfach in Superkräfte um.
Auf ihrer Website ‚Touretteshero‘ bloggt sie beispielsweise ihre neuesten sprachlichen Tics, sie betreibt aber auch Aufklärung über ihre Erkrankung in Schulen oder tritt in Fernsehshows auf. Wie sie dahinter ihren Alltag bewältigt und auch mit immer wieder auftretenden Rückschlägen fertig wird, beschreibt sie sehr eindrücklich, mit typisch britischem Humor, aber auch immer wieder ergreifend. Sie wird in ihrem Leben unterstützt von ihren Freunden und Verwandten, die ihre Tics ungewollt mit sprechenden Namen belegt haben: etwa Fat Sister (ihre Schwester, aber gar nicht dick), King Russell (der Freund ihrer Schwester), Leftwing Idiot (ihr bester Freund und Betreuer, zwar kein Idiot, aber definitiv politisch links). In ihrem Buch schildert sie ein Jahr in ihrem Leben.
- Veröffentlicht am Mittwoch 9. April 2014 von Hogrefe, vorm. Verlag Hans Huber
- ISBN: 9783456853680
- 220 Seiten
- Genre: Anthroposophie, Esoterik, Psychologie, Sachbücher, Spiritualität