Selbstbewusstsein war so sehr ein Thema der philosophischen Moderne, dass es die ganze Epoche hat charakterisieren können. Neben dem Ausdruck »Selbst-Bewußtsein«, der erst im 18. Jahrhundert aufkam, macht bald ein weiterer von sich reden, der damals weiter verbreitet war: »Selbstgefühl«. Warum aber soll Selbstbewusstsein ein »Gefühl«, eine vorbegriffliche Kenntnisnahme oder Einstellung sein?
Das neue Buch von Manfred Frank unternimmt eine großflächig angelegte Erkundung sowohl rationalistischer als auch empiristisch-psychologischer Theoriebildung, die heute meist vergessen sind. Es sichtet alte Überzeugungen im Lichte dessen, was neuere Theorien von ihnen lernen könnten, und gibt abschließend einen Kommentar zu Novalis, in dessen »Fichte-Studien« die Annahme eines ungegenständlichen Selbst- und Seinsgefühls stand.
- Veröffentlicht am Montag 25. November 2002 von Suhrkamp
- ISBN: 9783518292112
- 280 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Philosophie, Taschenbuch