Selbstporträt mit Turban

von

Indem er von sich selbst erzählt, hat Harry Mulisch den Entwicklungsroman eines Kindes, eines Heranwachsenden, eines jungen Mannes geschrieben. Er legt damit Rechenschaft ab von unserem Jahrhundert und von seinem eigenen Werdegang zugleich. Eine Geschichte aus Momentaufnahmen, die jener unabschließbaren Reihe von Selbstbildnissen gleichen, mit denen ein Rembrandt sich lebenslang vor dem Spiegel befragte – denn der interessanteste Roman ist doch immer das eigene Leben.
„Ich betrachte meinen Lebenslauf als einen Quell der Einsicht, einen fons vitae, und so sollte jeder zu seiner Vergangenheit stehen.“ (Harry Mulisch)