Selena II

oder Auch wir sind Aliens! Fast überall!

von

Der Protagonist Florian und seine beiden Begleiterinnen Nadine und Viviane verlassen die Erde mit einem Raumschiff, weil sie genug haben von der Aggressivität der Menschen des 21. Jahrhunderts. Sie machen sich auf die Suche nach möglichen bewohnten Planeten, denn das war die eigentliche Aufgabe des ihnen zugeflogenen Raumschiffs. Da alle drei ein natürliches Ver-hältnis zur Sexualität haben, gibt es keine Probleme, die man sonst erwarten würde, wenn zwei junge attraktive Frauen eine längere Zeit auf engem Raum mit einem jungen Mann leben.
Sie treffen bei ihrer Suche auf Planeten, die der Erde in ihren unterschiedlichen Entwicklungszeiten gleichen und auf Menschen der verschiedenen Zeitalter.
So geraten sie mitten in die Emanzipationsbestrebungen von Frauen der klassischen Antike und mischen hier kräftig mit. Sie unterstützen eine Gruppe um eine junge Frau, die Rechte für Frauen durch Sexverweigerung durchsetzt.
Viviane: »Sie heißt Alyssia. Klingt doch fast wie Lysistrata.«
(Anspielung auf eine Komödie des Aristophanes aus dem fünften Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, in der Frauen unter Anführung der Lysistrata durch Sexverweigerung den Krieg zwischen Athen und Sparta beendeten.)
Danach geraten sie zwischen die Fronten einer Sklavenhalter-Gesellschaft. Es gibt auf drei bewohnbaren Planeten eines Sonnensystems zwei Rassen, die sich nur unwesentlich, nämlich in der Augenfarbe, unterscheiden, aber die eine unglaublich gewalttätige Rasse unterdrückt die zweite und behandelt sie wie Tiere. Auch hier werden immer wieder Vergleiche mit der Erde gezogen.
»Mein Gott«, seufzt Viviane, »was ist das für eine Rasse, die intelligente Wesen auf einem verseuchten Planeten arbeiten lässt und in Kauf nimmt, dass sie das nicht lange überleben.«
»Ja, das ist schrecklich«, wende ich ein, »aber denke einmal an unsere Erde. Da gibt es große Konzerne, die in Afrika Bodenschätze ausbeuten und eine auf Jahrhunderte unbewohnbare Mondlandschaft hinterlassen. Die ursprünglichen Bewohner können nur noch das Land verlassen, denn anbauen können sie da nichts mehr. Und entschädigt werden sie auch nicht. Mögliche Entschädigungen versickern in den Kanälen der Herrschenden. So viel anders ist es bei uns auch nicht, nur mit dem kleinen Unterschied, dass wir die Sklaverei dem Namen nach seit ein paar Jahrhunderten abgeschafft haben, tatsächlich aber gibt es sie weiterhin in der Dritten Welt, man nennt sie heute Billiglohnkräfte.«
Ihre Abenteuer werden begleitet von einem zunehmend merkwürdigen Verhalten des Schiffscomputers Selena, er beginnt witzige Sprüche zu klopfen und kommentiert das Verhalten der drei auf manchmal humorvolle, manchmal provozierende Art.
Schließlich treffen sie auf eine Zivilisation, die in einem Paradies zu leben scheint und keine Aggressionen kennt. Diese Zivilisation droht unterzugehen, als sie von der brutalen Rasse der Sklavenhalter entdeckt wird.
Als sie auf die Erde zurückkehren, wegen der Zeitdilation allerdings 60 Jahre in der Zukunft, stockt ihnen vor Entsetzen der Atem.