Seliges Lächeln und höllisches Gelächter

Das Lachen in Kunst und Kultur des Mittelalters

Seit Umberto Ecos Roman »Der Name der Rose« ist bekannt, dass das Lachen im Mittelalter eine heikle, ja eine »brandgefährliche« Sache sein kann. Tatsächlich galt heftiges, maßloses oder – vor allem den Frauen zugeschriebenes – törichtes Lachen in den monastischen Kreisen des Früh- und Hochmittelalters als verwerflich und wurde oft mit einem höllischen Gelächter gleichgeSetzt. Mit der Wiederentdeckung verschiedener Schriften des griechischen Philosophen Aristoteles Setzte sich im 13. Jh. eine positivere Beurteilung des Lachens durch,
bevor im Spätmittelalter das Weinen ungleich höher bewertet und das Lachen erneut verurteilt wurde.