„Egoismus“ – Reizwort noch heute. Die einen propagieren „die Lust, Ich zu sein“ oder beklagen „die Tyrannei des Gemeinsinns“. Andere glauben, „das Ende der Egomanie“ anmahnen zu müssen. „Wo Es war, soll Ich werden“ hat Freud verkündet. Doch nicht erst Nietzsche hat bezweifelt, dass unser „Ich“ mehr als eine Illusion sei. So manche Neurowissenschafter sind davon überzeugt. Aber bedarf der Egoismus überhaupt der Vorstellung eines „Ich“?
Vor gut 150 Jahren erschien Max Stirners umstrittenes Hauptwerk „Der Einzige und sein Eigentum“. Er war der erste neuzeitliche Philosoph des Egoismus. Der Autor des vorliegenden Buches hat die latente Idee hinter der Figur „des Einzigen“ auf-gegriffen und ins Bild eines Egoismus ohne Ich und ohne Selbst verwandelt und damit eine ganz eigene Version der Philo-sophie des Egoismus geschaffen. Kein Tanz um ein Ich, Egoismus vielmehr als Ontologie, als Ethik, als Poetik und als Theologie, nicht des einen Gottes, sondern des Vielen in meiner Augen Blicke.
Philosophie in Verse gefasst. Verse gleich den Spuren in einem Palimpsest. Sie beginnen mit der Frage nach dem Sein, verweisen auf den Ort des Glücks, des Guten und des Schönen und auf den Sinn des Lebens als art pour l’art.
- Veröffentlicht am Mittwoch 27. Juni 2007 von Skepsis
- ISBN: 9783952114025
- 324 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik