Slowenische Reihe

Das Dorf in der Kärntner Mulde Roman (Bd.1)

von

Der slowenische Autor Prežihov Voranc hat mit „Jamníca. Roman soseske“ (Jamníca. Der Roman der Dorfnachbarschaft) 1945 seinen letzten abgeschlossenen Roman vorgelegt, nach eigenen Worten sein Lieblingsbuch, da es die unmittellbare Umgebung seines Wohnortes, die Gemeinde Kotlje unter der Uršlja gora zwischen Unterdrauburg/Dravograd und Ravne in ihrer Gesamtheit darstellt, das soziokulturelle Porträt eines Grenzstriches nach dem Ersten Weltkrieg. Der erste der drei Bände schildert die Jahre 1921 bis 1924, den politischen Umbruch, den Einfluss der nahenden Wirtschaftskrise, das Zerbrechen der ehemals soliden bäuerlichen Dorfstruktur durch das Erstarken des Arbeiterstandes in den Eisenwerken und die Rivalitäten zwischen den verschiedensten Berufsstände und Besitzgrößen. Im Mittelpunkt steht nicht ein einzelner Held, sondern ein Dutzend Figuren, die das gesamte soziale Kaleidoskop abdecken, vom Großbauern Munk und Bunk bis zu den rätselhaften Bettlerfiguren Moškoplet und Ajta. Jedes der acht Kapitel kreist um ein Hauptthema, doch in allen geht es um die Lebens- und Sinnkrise, die mit dem Ersten Weltkrieg einsetzte und das Dasein der Menschen bis ins Alltäglichste veränderte.