SMS: Ich liebe Dich!

Eine authentische Liebesgeschichte in SMS und Mails

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Theresa aus Berlin und Alexander aus Leipzig lernten sich in ihrer Magdeburger Abiturzeit in den 1980er Jahren kennen. Gleich zu Beginn ihrer dreijährigen gemeinsamen Zeit verliebte sich Alexander in Theresa und bemühte sich einige Monate, Theresa als Freundin in seine Arme schließen zu können. Sie schrieb Tagebuch, er Gedichte. Aber außer einem Kuss bei einer Geburtstagsfeier kam es nie zu dem von ihm Erwünschten. Die Folgezeiten trennten sie, beide studierten in anderen Orten, beide heirateten, beide zogen ihre Kinder auf. Sie fand als Therapeutin kurz nach der Wende in Hessen ihren neuen Arbeits- und Wohnort, er verblieb in Magdeburg. Doch Alexander verlor „seine Theresa“ nie vollends aus den Gedanken und soweit es ihm möglich war, fahndete er nach ihr. Nach mehrfachen Versuchen in den 1990er Jahren, einigen Anrufversuchen bei ihr zu Hause – bei der dann entweder eines ihrer Kinder oder ihr Mann am Telefon waren und er schnell wieder auflegte – gelang es ihm 2014 erstmals, sie selbst ans Telefon zu bekommen, in ihrer Kasseler Praxis, weitergegeben durch eine ihrer Mitarbeiterinnen. Doch er nannte seinen Namen nicht, so die Mitarbeiterin das Gespräch bei Theresa mit den Worten ankündigte: „Da ist wer am Telefon, der hat seinen Namen nicht genannt, hört sich fast so an wie Ihr Mann.“ Es war ein großer Moment und beide waren sehr unsicher. Sie fragte, warum er so vorsichtig ist und seinen Namen nicht nennt, er sie, wie es ihr in den letzten Jahren erging.

Und dennoch war eines für beide nach wenigen Worten spürbar. Sie hatten sich wieder erkannt und es war etwas Besonderes, nun mit dem anderen sprechen zu können. Doch sie waren 300 Kilometer voneinander entfernt. Theresa hatte drei Kinder und war seit 30 Jahren verheiratet. Alexanders Familie bestand aus drei Kindern mit mehrerin Partnerinnen, zu denen er eher selten Kontakt hatte.

Es entfaltete sich eine Liebesgeschichte, geschrieben in SMS und Mails. Ausgespart, da nicht aufgezeichnet, blieben nur die eher seltenen Telefongespräche.

All das hier Niedergeschriebene ist demnach nicht erdacht oder wünschenswert verändert, sondern ist die zu einhundert Prozent übertragene Geschichte zweier Menschen im Jahre 2014, ihrer umfangreichen Gedanken, geäußerten Gefühle und Einstellungen. Eine Art klassischer Briefroman aus heutigen Tagen.