So war’s in den 1940ern

von

Reutlingen: Das vierte Buch aus der Reihe der Jahrzehntbücher blickt weit zurück in die 1940er-Jahre unserer Stadt. Es war das wohl ereignisreichste, gleichzeitig aber auch grausigste Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts und man sollte meinen, es gäbe wenig Erfreuliches zu berichten. Dennoch wurde auch im Kriege und in der Nachkriegszeit gelacht, geliebt und gelebt.

Zahlreiche authentische Anekdoten lockern die Erzählungen auf. Chroniken über die Geschehnisse in der Welt und in Reutlingen selbst runden den Inhalt ab. Es war schon eine recht entbehrungsreiche Dekade, aus unserer heutigen Sicht des sicheren Wohlstandes kaum noch nachvollziehbar.

Daher wird insbesondere auch der jüngeren Generation dieses Jahrzehnt aus der Perspektive derer, die damals Kinder und Jugendliche waren, nähergebracht. Fast schon Vergessenes kommt wieder in Erinnerung und die Euphorie, der sich ein Großteil der Reutlinger Bevölkerung hingab, wird vielleicht verständlicher.

Uns blieb in den Vierzigern wahrhaftig nichts erspart. In der ersten Hälfte des Jahrzehnts war der Vater im Felde, und die Mutter musste seine Aufgaben in der Familie übernehmen. Der Krieg und das Hakenkreuz waren allgegenwärtig.

Die zweite Hälfte war gezeichnet durch Entbehrung, Hunger und Entwürdigung. Aber es war Friede. Und wir erfuhren Demokratie, wenn auch etwas holprig repräsentiert, durch die Alliierten, in unserem Fall die Franzosen. Keine Frage, die 1940er-Jahre haben uns und die Folgegenerationen nachhaltig geprägt.