Solange es schön ist

Roman

von

Johanna hasst das Alleinsein, und alles kommt immer heftig über sie – die Gefühle, die Männer und auch die Geschichten, die sie notfalls selber erfindet. Eine „Zeitbombe“ sei sie, meint Frau Kralik, die Nachbarin, und seit Jahren schon befürchtet der Hausmeister „Probleme“ mit der jungen Anwaltssekretärin, die „nicht übersehen werden will“. Andererseits: War ihre Welt nicht in Ordnung? „Die Männer schauten sie noch an. Ein Lächeln …“, heißt es in Magdalena Sadlons neuem Roman, der von Bewohnern eines Wiener Mietshauses erzählt, die mehr verbindet, als ihnen bewusst ist.Wie schon in ihrem hochgelobten Prosadebüt, „Die wunderbaren Wege“, versteht es Sadlon, ihre Figuren gleichermaßen aus sich selbst sprechen zu lassen und von außen zu beobachten.