Sommerdreieck

von

Nele, Jessi, Magda und Elena: Sie alle umkreisen den Bildhauer in einer alten Mühle. Um das Grundstück ranken sich viele Gerüchte, den Einheimischen ist die sinnfrohe Kommune nicht geheuer. Jette, die Fotografin, sieht bald nicht mehr unbeteiligt zu. Nach und nach begreift sie die Zusammenhänge: Sie kennt jede der Bildhauer-Frauen besser, als es für sie selber gut ist. Drei von ihnen stehen für wichtige Phasen ihres eigenen Lebens: die Kindheit in der DDR, das Fotografiestudium nach der Wende, die Zeit im Ensemble verrauchter Varietétheater während der 90er. Es scheint, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis auch sie in den Bann des Bildhauers gerät. Für Jette wird es ein Spiel mit dem Feuer. Freizügig und unverstellt erzählt Franziska Hauser die Geschichte einer Drei-, ja Vier- und Fünfecks¬be¬ziehung und zugleich von einer Generation von Frauen, die als Töchter selbstbestimmter Mütter die Wendezeit vor allem als das erlebten: ein wildes, gutes Chaos. Auch wenn neben das Verlangen nach Freiheit mit der Zeit eine ungekannte Sehnsucht tritt – nach neuen Grenzen. Ausgezeichnet mit dem Debütantenpreis der lit.Cologne.