Österreich wird in Bezug auf den Status des Islam häufig als Vorbild angegeben, da der Islam hier rechtlich früh anerkannt wurde (1912), und in Form einer staatlich anerkannten Vertretungsorganisation, der sogenannten Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), seit 1979 institutionalisiert ist. Neben der Darstellung der historischen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die zu dem ‚Sondermodell‘ geführt haben, werden in diesem Buch aktuelle Bemühungen und Strategien der IGGiÖ in öffentlichen Debatten zu Islam und MuslimInnen dargelegt.
Zwei Tätigkeitsfelder, das Medienreferat und das Frauenreferat der IGGiÖ, bilden den Schwerpunkt einer Untersuchung, die politische und gesellschaftliche Debatten zu Islam und MuslimInnen nicht außer Acht lässt. Dadurch werden auch Widersprüche im politischen Diskurs zu Islam und MuslimInnen in Österreich aufgezeigt. Diese Arbeit ist ein Versuch, Grenzen zu hinterfragen, und Grenzziehungen aufzuzeigen, die oft nicht wahrgenommen werden – jene zwischen und innerhalb verschieden definierter Gruppen (Muslime – Nicht-Muslime, Inländer – Ausländer; religiös – säkular).
- Veröffentlicht am Dienstag 9. September 2008 von Drava
- ISBN: 9783854355489
- 170 Seiten
- Genre: Philosophie, RELIGION, Sachbücher, Weitere Weltreligionen