Sonne der Gerechtigkeit

von

Was hat ein Apfel aus der Elchniederung mit Heimat zu tun und wo liegt Papuschienen? Einige werden die Geschehnisse in Günther Haaks Leben dem Zufall zuschreiben. Er selber nennt es durchaus bescheiden ‘Die Sonne der Gerechtigkeit’, nach dem alten Kirchenlied, das die Familie früher, als sie noch eine Familie war, zuhause gesungen hat.

Zuhause — wo mag das sein? Kann etwas ein Zuhause sein, wenn der Vater an die Ostfront geschickt wurde? Wenn die Nazis versuchen, die Welt mit ihrer Ideologie zu verseuchen oder wenn im Keller ein jüdischer Junge versteckt ist, der um sein Leben und das seiner Mutter fürchtet? Ja, denn Heimat ist auch, wenn die ‘Schöne Oma’ ihre alten abergläubischen Weiheiten zum Besten gibt, wenn Störche auf dem Hausdach klappern, wenn zu Weihnachten Großmutter Agathe — die königlich preußische Wollunterhosenlieferantin — die Familie mit den unbeliebten Wollsachen beschenkt, wenn Kartoffelfeuer brennen und im Wald körbeweise Pilze gepflückt werden — das ist Heimat, das ist Papuschienen.

Eine Geschichte um Heimat, Kindheit, Heldenmut und Menschlichkeit. Das sehr liebevolle Portait einer Familie, vor deren Hintergrund sich der zweite Weltkrieg und ein beklemmendes Flüchtlingsdrama abspielt, aus deren Schoß kleine und große Wahrheiten sowie Heldenmut erwächst und ein kleiner Junge der Welt zeigt, wie man sich selbst und seinem Herzen treu bleibt und das Richtige tut, auch wenn es eigentlich falsch zu sein scheint.