Späte Verblauung

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„Das Schöne an der Jugend ist doch, dass sie irgendwann vorbei ist. Und schön dumm, wer dann immer noch dazugehören will!“ – Heiter und melancholisch, witzig und pointiert, ätzend und selbstironisch beschreibt Erhard Schwandt Freuden und Ungemach des Alterns, über welkende Lehrkräfte und andere Menschen, auch über sich selbst – frei nach Goethe: „Alt werden heißt ein neues Geschäft zu beginnen.“

Nun liegt sein „neues Geschäft“ vor, ein Buch mit dem beziehungsreichen Titel „Späte Verblauung“.

Was verbirgt sich dahinter? Laut Untertitel handelt es sich um „Gebrauchsanweisungen zum gediegen Altwerden“, ein Trost- und Ratbüchlein nicht nur für Lehrer, die ja landesweit kollektiv vergreisen, sondern auch für Leute jenseits der 50, nicht in Pillen-, aber in Textform, kein Allheil-, aber ein Linderungsmittel. Auch dies sind wieder Texte wie das Leben: banal, ergreifend, gemein – und kurzweilig: