Später vielleicht

Roman

von

Robert Kleindienst erzählt die Geschichte eines Besessenen: Ein junger Mann, besessen davon, einen Roman zu schreiben. Alles, was um ihn herum geschieht und was ihn bewegt, gerinnt ihm zu Sequenzen einer Geschichte, die sich ihrerseits wiederum in seinen Alltag einschreibt. Er geht in seinen Texten ein und aus, ein Wanderer in beiden Welten, die zu Schauplätzen einer, seiner Liebesgeschichte verschmelzen. Hier wie dort stürzt er sich in eine Affäre in der Hoffnung auf neue Impulse. Hier wie dort versucht er, sich der Verantwortung seiner langjährigen Beziehung und den gemeinsamen Erinnerungen zu entziehen. Vor der herbstlichen Szenerie von Prag verschwimmen allmählich die Grenzen zwischen alter und neuer Liebe, zwischen Realität und Romanwelt. Als unmittelbarer Zeuge dieses literarischen Schöpfungsaktes gerät der Leser unweigerlich in den Sog zwischenmenschlicher Erfahrungen, aus dem es bis zur letzten Seite und noch darüber hinaus kein Entkommen gibt.