Spätkirmes

Roman

von

Im kleinen rheinischen Städtchen Kirchheim feiert der örtliche Bürgerschützenverein sein 175-jähriges Jubiläum. Daher hat die Gemeinde eine zweitägige „Spätkirmes“ organisiert. Hannes Tannert und seine Frau Meta wohnen seit kurzer Zeit hier.
Er ist Juniorprofessor in einem befristeten Anstellungsverhältnis, Meta ist seit der Geburt der gemeinsamen Tochter Cora auf 400 EUR-Basis tätig. Meta lebt gern im Grünen. Hannes will lieber nach Berlin und verachtet die „einfachen Leute“ – das Dorf wiederum sieht beide als Fremdlinge. Meta immerhin bemüht sich darum, Kontakt herzustellen. Hannes wird bald seinen Job verlieren, was Meta nicht weiß. Dann eskaliert die Situation während der Kirmes…

Enno Stahl hat erneut einen seiner hochgelobten analytisch-realistischen Romane geschrieben. In „Spätkirmes“ dreht sich alles um die (eingebildeten) Leiden des Mittelstandes und um den verschleierten Widerspruch von „Heimat“ und Sicherheit. Gerade die analytische Schärfe macht Stahls Buch so unerhört aktuell.