Spielplatz

Fünf Theaterstücke über Tod und Teufel

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Kleine Kinder, so sagen Psychologen, begreifen noch nicht die Endgültigkeit des Todes. Irgendwann aber fangen sie an, Fragen nach den letzten Dingen zu stellen. Der 23. Band der Anthologie Spielplatz versammelt fünf Stücke für Kinder und Jugendliche, die sich mit „Tod und Teufel“ beschäftigen.

Mit DAS GESCHENK DES WEISSEN PFERDES hat Rudolf Herfurtner ein poetisches Erzähltheaterstück über den Kreislauf des Lebens, über Abschied und Weiterleben geschrieben: Der Großvater des mongolischen Jungen Tasi ist zu alt und schwach, um seinen Enkel an den Fluss zu begleiten; stattdessen erzählt er ihm eine Geschichte.
Einfühlsam und zugleich humorvoll setzt sich 1 X HIMMEL UND ZURÜCK von Bente Jonker mit Verlassenwerden und Tod auseinander: Rosa vermisst nichts mehr als ihren Vater, der vor kurzem gestorben ist. Sie macht sich auf, um ihn im Himmel zu suchen.
Mit mehr als 20 Inszenierungen ist Guy Krnetas URSEL so etwas wie ein Kindertheater-Klassiker zum Thema Tod: Der Bruder der kleinen Ursel ist bei einem Unfall gestorben. Mit einem Toten aber kann niemand seine Kräfte messen, und so steht das Mädchen im Schatten des großen Unbekannten, der doch viel kleiner war als sie.
Suzanne van Lohuizens DREI ALTE MÄNNER WOLLTEN NICHT STERBEN ist ein vergnügliches kleines Lehrstück für Kinder. Drei alte Männer – Dietrich, Lothar und Oliver – erhalten eines Tages einen Brief, in dem steht, dass sie sterben müssen. Sie sind empört. Sie sind doch noch nicht fertig mit dem Leben.
An Jugendliche richtet sich DIE DURSTIGEN von Wajdi Mouawad und Benoît Vermeulen: Zwei Leichen führen den Gerichtsanthropologen Boon auf die Spur einer Vergangenheit, die in seine eigene Jugend zurückführt.