Spitzbuebe u Zimetstärn

Advänts- u Altjahrsgschichte

von

Inhalt
Advänt / s het haut öppis / Samichloustag / Wiehnachts-
Baschtuvorschlag / Brief ans Christkind / Was aues so
vürechunnt / Nid nume Michis Wiehnachte / Änischräbeli /
Bäretatze (oder Oh du fröhliche) / Mailänderli / Spitzbuebe
/ Vanillebrätzeli / Zimetstärne / Wiehnachte –
mau angers / Ds Chrischtchindli / Chumm Wanda, mir göh

Schlecht vorstellbar ist Weihnachten ohne Güezi – und da gibt es so
viele Sorten, wie es Geschichten gibt. Es war mir ein Anliegen, etwas
vom ‹idealisierten Weihnachtsfest› abzurücken, ohne den Glanz
und die Freude, die diese Zeit in sich birgt, auszublenden.
Meine Geschichten entspringen der Fantasie, unter Zuhilfenahme von
Eindrücken, Gehörtem und Gelesenem, sie purzeln sozusagen daher.
Immer wieder durfte ich merken, wie das Berndeutsch ganz besonders
geschätzt wird – ‚es isch so heimelig‘ –, und so ist es wohl auch kein
Zufall, dass die meisten Texte in berndeutschem Dialekt entstehen. Ich
denke Berndeutsch, trotz meiner Muttersprache – s geit mer ringer. Und
ich bin eine stolze Bernerin, sozusagen Integration pur.
Sehr lange hatten wir zu Hause keinen Fernseher, was ich rückblickend
als Reichtum sehe – alle lasen sehr gern und viel und alles Mögliche. Das
Schreiben hat sich irgendwo um die 40 in mein Leben geschlichen, anfänglich
mit kleinen Gedichten und Gedankensplittern. Hie und da
schrieb ich etwas für Anlässe und fing dann an, die Texte zu sammeln.
2008 erschien das Büchlein ‹Chrüsimüsi› im Eigenverlag. Für mich ein
Luftballon – mal schauen, wies ankommt –, man kann sich wohl meist
schlecht selbst einschätzen. Seit 2009 schreibe ich für die Zeitung ‹Der
Bund› monatlich eine Mundart-Kolumne. Der Erfolg hat mich ermutigt,
weiter zu schreiben, auch über Weihnachten, ein wunderbares Fest, mit
so vielen Facetten, wie es Menschen gibt. R. M. B.