Spuk in der Speisekammer

Tatort: Frankfurter Kleinmarkthalle

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Wie die meisten Märchen sollte auch dieses mit dem Satz „Es war einmal.“ anfangen. Aber wenn das Märchen eine wahre Geschichte ist? Das überlasse ich gerne euch. Ob Wahrheit oder Erfindung, das müsst ihr herausfinden.
Aber Verzeihung, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Brabus. Ich entstamme einem sehr alten Geschlecht. Wir sind Kobolde und verwandt mit den Zwergen und Trollen. Wir leben gemeinsam mit den Feen in den Wäldern Europas. Man findet uns im hohen Norden von Skandinavien bis zum Süden von Italien – von Spanien im Westen bis zum Osten Russlands. Es gibt uns aber auch in Asien, in China und sogar in Japan. Mein Koboldgeschlecht entstammt den tiefen Wäldern des Taunus und des Spessarts. Wie bei euch Menschen gibt es unter uns gute und böse Kobolde. Meistens besitzen sie einen Goldschatz, den sie irgendwo versteckt halten.
Meine Familie ist da wohl eine Ausnahme. Wir waren schon immer etwas anders als die übrigen Kobolde, nicht berühmt oder adelig. Wir waren auch nie auf Schätze und Reichtümer aus. Das einzige, was wir wirklich wertvoll finden, ist der schöne Wald mit seinen Tieren und sind die Flüsse und Seen. Hier leben wir glücklich und freuen uns auf jeden neuen Tag. Deshalb funkelt auch mein Schatz nicht wie Gold oder Edelsteine, aber er verzaubert die Menschen mit seinen Fähigkeiten. Es ist ein alter Kochlöffel aus Holz. Meine beste Freundin Sieglinde, von der ihr hier noch mehr erfahren sollt, hat mit mir damit schon viele Abenteuer erlebt. Eines dieser Abenteuer erzähle ich euch in diesem Buch.
Es handelt sich um den kleinen, aber besonderen Jungen Fidelius Quint, der in der alten Stadt Frankfurt am Main lebt.