Als das Gebiet um den Ötscher noch tiefster Urwald war, da gab es in dieser Region eine Zuwanderung, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und geistlich das Land bereicherte. Es waren Holzknechte, heute würde man sie als Forstarbeiter bezeichnen. Sie kamen um das Jahr 1750 vor allem aus dem Salzkammergut und schafften es, das Holz nicht nur zu schlägern, sondern auch durch die wilden Bergschluchten und durch unwegsames Gelände Richtung Wien oder St. Pölten zu bringen. Ihre Kompetenz haben sie erworben, weil sie auch in ihrer alten Heimat versteckt, in gebirgigen Tälern leben mussten. Es waren Geheimprotestanten, also evangelische Christen, die es offiziell im damaligen Österreich nicht geben durfte. Über ihre Ansiedlung in den Ötschergräben, ihre Arbeit als Holzknechte, ihre kulturelle Leistung und wie sie im Geheimen Ihren Glauben leben konnten, schildert Peter Herzog in seinem Buch „St. Johann in der Wüste“.
- Veröffentlicht am Donnerstag 4. Juni 2015 von KRAL
- ISBN: 9783990243602
- 240 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählungen, Historische Romane