Stadt unter

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Marc macht eine Wasserleiche am Elbufer vor Lauenburg zum Ausgangspunkt für ein Drehbuch zu einem TV-„Tatort“. Daraus wird ein Katalog der Möglichkeiten, der auslotet, wie man um eine fiktive Tote eine Kriminal-Geschichte spinnt. Kunstvoll greifen hier verschiedene Ebenen von Traum, Fantasie und inszenierten (Sprach-)Realitäten ineinander. „Stadt unter“ ist ein Roman über das Schreiben, das Sehen und die Täuschung, ist Liebesgeschichte, Mediensatire und Metakrimi gleichermaßen.
Die wechselnden Ebenen von Traum und Wirklichkeit, von nüchterner Drehbuchsprache, Poesie, Alltagsbeobach- tungen, inneren Monologen und lächerlich schwülstigen Schwärmereien ergeben ein spannendes Text-Gewebe.
Der Roman sprengt formale Grenzen, Genre-Gesetze, Krimi- und TV-Klischees. Es ist die humorvolle Dekonstruktion einer Geschichte mit Leiche.