Stark allein

von

Sarah wünscht sich von klein auf nichts sehnlicher als eine glückliche Familie, eine untrennbare Einheit, bestehend aus Mann, Frau und Kindern.

Schon als Kind muss sie stark sein, der alkoholkranke Vater macht ihr ihre Kindheit nicht leicht. Sie will alles besser machen, und nach einigen Fehlversuchen scheint sie mit Gerhard die Basis für ihren Traum gefunden zu haben. Leider ist Gerhard aber nicht so verlässlich, wie es zunächst erschien. Sie muss wieder einmal feststellen, dass man sich auf niemanden verlassen kann, trotzdem gibt sie ihren Lebenstraum nicht auf. Ihre Kinder fordern sie, für eine lange Zeit ist sie ausschließlich Mutter.

Im mittleren Lebensalter lernt sie schließlich einen Mann kennen, der die Erfüllung aller ihrer Sehnsüchte zu sein scheint. Trotz diverser Startschwierigkeiten erlebt Sarah die schönste Zeit ihres Lebens. Endlich fühlt sie sich angekommen, als Karsten ihr sagt, dass er sie liebt. Das erste Mal in ihrem Leben ist sie so richtig glücklich.

Doch es ist zu schön, um wahr zu sein: Nach einer Woche Skiurlaub teilt ihr Karsten mit, dass er eine andere Frau kennengelernt habe, die besser zu ihm passe. Sarah durchleidet die schlimmste Zeit ihres Lebens. So richtig entscheiden kann sich Karsten aber dann doch nicht, Sarah wird zu seiner heimlichen Geliebten, die sich verstecken soll.

Über Jahre sieht sie ihn nur heimlich, sie haben genialen Sex, aber sonst nichts. Zunächst versucht Sarah noch, ihn durch einen anderen Mann zu ersetzen, aber sie merkt, dass das keinen Sinn hat. Sie schafft es nicht mehr, sich auf einen anderen Menschen einzulassen, aus Angst, wieder nur festzustellen zu müssen, dass man niemanden vertrauen sollte. Karsten ist die Liebe ihres Lebens, und Liebe kennt keine Vernunft.