Verdammt mulmig: Claire, eine Floristin aus Düren, eine Frau von satten 37 Jahren, alleinstehend, verwaist, echt einsam, ein durchaus besonderer Mensch, aber bisweilen regelrecht eigenartig, hier und da im Kopfe zudem noch inselbegabt … ja, diese Claire verreist nun ganz allein nach Fuerteventura.
Ein Flug. Die erste richtig große und weite Reise ihres Lebens wird zu einem Abenteuertrip schlimmster Ereignisse.
Sicher, sie lernt diese Elfi kennen, aber dunkle Vorahnungen liegen über allem, was dort an den Stränden und auf den Wassern geschehen könnte.
Sind die Einwohner von Fuerteventura ihr wohlgesonnen? Was will dieser verdammte Wind? Wozu sind diese klotzigen Strandburgen aus Stein? Warum erscheint auf einmal dieser Skipper im Leben der Neu-Freundinnen? Oder sind es Konkurrentinnen?
Für alles kann nur Fuerteventura selbst die Antwort geben, vielleicht auch der Geist von jenem großen Franzosen Albert Camus, der in diesem spannenden, nachdenklichen, lebensphilosophisch geprägten und auch höchst verunsichernden Buch absichtsvoll und sehr vielfältig mitschwingt.
Eine literarische Hommage an A.C. und zugleich ein für sich stehender kriminaler, wenn nicht gar „kriminell“ aufregender Roman.
Ein ultimatives Fuerteventura-Buch.
Und: Man hat zudem vielfältigsten Tourismus-Zugewinn, allein schon durch die überaus kenntnisreichen Be- schreibungen von Geographie und Fauna der Insel. Ein Teil der Handlung vollzieht sich zudem noch auf der anderen berühmten Insel: Lanzarote.
Hinzu kommen eine Menge von schönen Illustrationen aus der Hand der Autorin. Mit den Bildern liest und empfindet man alles doppelt gut.
Alissa Carpentier ist, wie sie selbst sagt, auf dem „zweiten Bildungsweg“ zum Schreiben gekommen, denn in ihrem früheren Leben war sie eine erfolgreiche Industriemanagerin.
Sie wurde am 28. Mai 1960 im französischen Nancy geboren, als Tochter eines dort ansässigen Glashüttenbesitzers und einer deutschen Eiskunstläuferin.
Als sich ihre Eltern ein paar Jahre später trennten, wurde Alissa von ihrer Mutter bei der deutschen Verwandtschaft im rheinländischen Düren untergebracht.
Hier wuchs das Mädchen im Hause ihrer Großeltern auf, während die Mutter ständig mit „Hollywood on Ice“ auf Tournee ging.
Alissa machte ihr Abitur auf einem Dürener Gymnasium, ging dann nach Aachen und promovierte in Elektrotechnik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH).
Anschließend arbeitete sie fast 15 Jahre lang bei einem großen Automobilhersteller in München, bevor sie sich zur Schriftstellerei und für die Belletristik entschied.
Heute wohnt sie mit ihrem Mann Rick, einem inzwischen pensionierten Sommelier, im kleinen Weinort Wormeldange an der luxemburgischen Mosel.
Mit „Stark-Sturm“ legt sie ein neues Werk vor, das vom Roman „L`Etranger“ des französischen Schriftstellers Albert Camus inspiriert wurde.
Sie schrieb weiterhin die Romane „Jenseits von Jenen“ (eine Persiflage auf John Steinbeck), „Fern-Endlichkeit“, „Schlangen-Grab“ und „Tot-Schlaf“ und veröffentlichte bislang drei Bände satirischer USA-Reisegeschichten, die sogenannten „Tossing Tales“, von denen einer bereits auch in amerikanisches Englisch übersetzt wurde.
Häufig publiziert sie unter Heteronymen, nennt sich dabei Gudrun Tossing oder gar Jeff Sailor …