Stefan Zweig und sein Freundeskreis

Sein letztes Adressbuch 1940–1942

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Das letzte Adressbuch Stefan Zweigs (1881–1942) führt ein in den Freundeskreis des weltbekannten österreichischen Schriftstellers. 158 Namen, die ihn auf seinem Weg ins brasilianische Exil begleiteten, werden erstmals in einer hochwertig ausgestatteten Faksimile-Ausgabe wiedergegeben sowie ihre Beziehung zum Schriftsteller von Zweig-Kennern der Casa Stefan Zweig in Petrópolis (Brasilien) kommentiert und in Kurzbiographien vorgestellt.
Dieses Adressbuch gibt einen Einblick in das persönliche Umfeld Zweigs, der auf diese Weise durch seine Freunde und Weggefährten neu entdeckt werden kann. Es ist zugleich symbolträchtiger Ausdruck seines Versuchs eines Neuanfangs in der Fremde und des tief empfundenen Verlustes der „geistigen Heimat Europa“.

Die Casa Stefan Zweig diente dem Ehepaar Stefan und Lotte Zweig fünf Monate bis zu ihrem gemeinsamen Freitod im Februar 1942 als Wohnhaus. Zweig überarbeitete dort seine Autobiographie „Die Welt von gestern“, entwarf die „Schachnovelle“ und seinen Essay über Montaigne. Heute befinden sich in den Räumlichkeiten der Sitz des gleichnamigen gemeinnützigen Vereins sowie eine Gedenkstätte – an Zweig und an viele andere Exilanten, die in Brasilien eine neue Heimat fanden und zwischen 1933 und 1945 ihre Spuren in Kultur, Wissenschaft und Kunst hinterließen.