1945 endet der Zweite Weltkrieg. Doch für viele sind seine Schrecken damit noch lange nicht vorbei. So für den Soldaten Hans Siehoff: An der rumänischen Front gerät er in russische Kriegsgefangenschaft. Arbeitslager, Gefängnis und viele Jahre der Prüfung stehen ihm noch bevor. Hinter Mauern, Zäunen und Stacheldraht lernt er den Horizont lieben. Der Hunger ist dabei ein allgegenwärtiger Gefährte. Die Sommer sind heiß und die Winter schneidend kalt. Unterernährt und geschwächt wird die schwere Arbeit zum Prüfstein des Körpers und des Willens. Krankheit und Tod sind nie fern, suchen so manchen Freund und Mitgefangenen heim.
Zu den Lichtblicken gehören die unregelmäßig eintreffenden Nachrichten der Familie, Mitleid eines freundlichen russischen Herzens, kleine Paradiese im unbeaufsichtigten Arbeiten in wunderschöner Landschaft. Siehoff weiß, dass es nur einen Weg gibt, die Mühe und Not durchzustehen: Er muss sein Schicksal annehmen und erdulden. Er muss Freude finden, wenn diese sich einzustellen vermag. Allzu häufige Lagerwechsel, die ihn von neuen Freunden trennen, dürfen ihn nicht daran hindern, kameradschaftliche Nähe mit den Mitgefangenen zu teilen. In all den Jahren schwindet nie sein Vertrauen auf das Gute im Menschen, auf Gott. Der Glaube ist ihm eine besondere Stütze, gibt ihm die Kraft, die Hunger und Arbeit ihm zu nehmen drohen. Er bestärkt ihn im Vertrauen darauf, dass er eines Tages seine Familie wiedersehen wird, heimkehren darf.
- Veröffentlicht am Mittwoch 11. Februar 2015 von Bernardus Verlag
- ISBN: 9783810702197
- 182 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien