Steine uind Bausteine 1

von

„Ein Haufen aufs Geratewohl hingeschütteter Dinge ist die schönste Ordnung“ – dieses Fragment ist uns von Heraklit, dem vorsokratischen Philosophen, erhalten. Peter Hodinas ‚Steine und Bausteine’ sind Ausdruck einer organisatorischen Kapitulation. Seine Notizbücher sind ihm über den Kopf gewachsen; sie zu ordnen ist nur mehr möglich durch ein Spiel mit dem Zufall. Ein solches Spiel – es hätte sich auch anders konfigurieren können – findet Niederschlag in den drei Bänden. Wo immer man möchte, sollte man die Bände aufschlagen können – und sich festlesen.
‚Steine und Bausteine’ – ein provisorischer Titel für ein Provisorium, Sammelsurium, Vademekum. Ein ‚Sudelbuch’ der Gegenwart. Aphorismen, Traumprotokolle, Lesefrüchte, gleichnishafte Erzählprosa, manchmal ein Gedicht. Griffe ins Volle, ins Leere, ins Dazwischen. Je nachdem. Es kommt auch auf den Lesenden an.
Lesen als Lebensform – diese Programmatik liegt den ‚Steinen und Bausteinen’ zugrunde. Entlang dem Lesen leben. Entlang dem Leben lesen. Lebens-Lese. ‚Steine’ – können sein: bunte Steine, Edelsteine, Stolpersteine, Geröll; ‚Bausteine’ weisen auf Weiteres: Konstruktion, System vielleicht ist intendiert. Statt des Babylonischen Turms werden wir vom Autor auf eine Babylonische Baustelle geleitet. Material zuhauf. Pläne werden entrollt – sie rollen sich zurück. Ein beständiger Kampf mit der Schwerkraft der Verhältnisse.