In der „Soziologie“ steht das Wort „Stigma“, grundsätzlich immer für ein Zeichen, für eine Eigenschaft, durch die sich deren Träger von den anderen Mitmenschen doch wesentlich unter-scheidet, und das wird von der Gesellschaft auch heute noch immer als sehr „negativ“ bewertet und auch so angesehen, und wirkt sich schlussendlich dadurch aus, dass die Betroffenen ihr komplettes Verhalten, dann auch wirklich selber als doch sehr negativ empfinden!
Historisch wurden zuallererst einmal die Wundmale Jesus, die Narben der Markierungen von den damaligen Sklaven, als so-genannte „Stigmata“ bezeichnet. Aber auch in der jüngeren Geschichte, wurden immer wieder einmal solche Zeichen weiter-verwendet, zum Beispiel die eintätowierten Nummern der KZ-Insassen!
Es ist sozusagen der „Symbolgehalt“ von allen stigmatisierenden Leiden, der hier ganz automatisch wirksam wird, und der sich tief im „irrationalen“ Leben, tief in unserer „Gefühlswelt“ festsetzt!
In der heutigen Zeit, sind diese Stigmatisierungen, jedoch mehr als nur ein Prozess, in dessen Verlauf innerhalb der Gesellschafft, ganz bestimmte äußere Merkmale von Personen und Gruppen, wie zum Beispiel „farbige“ Haut, „Meinungsfreiheit“ oder eine „sichtbare“ körperliche Behinderung, ganz automatisch mit „negativen“ Bewertungen belegt werden und daher passiert es auch, dass die „psychisch Betroffenen“, „die Farbigen“ oder auch „die Körperbehinderten“ automatisch in diese sogenannten Randgruppen gedrängt werden!
Stigmatisierte Personen, werden bei den Interaktionen, „primär“ immer über das „negative emotionale“ Merkmal wahrgenommen! Andere Merkmale, wie zum Beispiel der „Charakter“ oder auch der „Bildungsstand“, können dieses Stigma leider in keiner Weise auch nur irgendwie kompensieren!
- Veröffentlicht am Mittwoch 2. Oktober 2019 von epubli
- ISBN: 9783750239517
- 116 Seiten
- Genre: Psychologie, Sachbücher