Gerade seit 800 Jahren besteht das Bauerndorf Stolpe nach allem, was man aus der frühen Siedlungsgeschichte folgern kann.
Zwei Generationen später wurde die Feldsteinkirche errichtet, deren schöner Turm freilich erst im frühen 19. Jahrhundert dazukam.
Als der Gutsherr in Schönfließ 1907 ein großes Areal an den Fürsten von Donnersmarck verkaufte, der darauf die Gartenstadt Frohnau anlegen ließ, ahnte niemand, dass die dadurch entstandene Grenze zwischen Frohnau und Stolpe nach dem II. Weltkrieg einmal zur Frontlinie zwischen den beiden Blöcken im Kalten Krieg gehören würde. Noch im Herbst 1945 hatten die sowjetischen Behörden den ganzen Ort Stolpe der französischen Verwaltung in der Viermächtestadt übergeben, weil diese auf dem Stolper Feld einen Flugplatz bauen wollte. Drei Jahre später war die Zeit für solches Entgegenkommen vorbei, und die Vereinbarung wurde rückgängig gemacht.
Renate Vogel, Pastorin in Stolpe, wollte im Ruhestand in einem Buch von den großen Epochen und von den kleinen Episoden in der Geschichte des Dorfes erzählen. Krankheit und Tod haben die Vollendung verhindert. Dr. Traugott Vogel, ihr Ehemann, hat die Skizzen ergänzt. Die Kirchengemeinde im III. Reich, deren Situation vor und in der Wende und eine Beschreibung des Inventars der Kirche sind die umfangreichsten Kapitel geworden.
- Veröffentlicht am Freitag 28. August 2020 von winterwork
- ISBN: 9783960147374
- 204 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)