Ströme des Lebens

Beobachtungen aus meinem Empfindungs- und Erlebensbereich

von

Eine Besucherin des Werner Weckwerth Museums zu mir: „Schreiben Sie ein Buch über sich!“ Meine Entgegnung: “Habe ich schon: „Glückskind“, „Briefe eines Glückskinds“, „Notizen einer 80-Jährigen”. Die Besucherin: „Habe ich. – Schreiben Sie von Anfang an!“

Meine über 80-jährige Freundin Rosi am Telefon: „Ich ziehe mich aus gesundheitlichen Gründen zurück.“
Begegnet waren wir uns, als Rosi gut zwei Jahre alt war und ich im Kinderwagen lag. Eine Freundschaft entstand, zeitweilig beglückend eng. Jetzt empfand ich einen versiegenden Lebensstrom.

Das Leben zeigt sich mir in Strömen – schmal, breit, kurz, lang – entsprungen aus Begabungen oder Begegnungen und ausgeliefert den herrschenden Situationen.