„Strohkoffer“ – Gespräche

Literatur aus dem Keller

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1951 wurde in Wien in einem Keller ein Lokal eröffnet, das ursprünglich als Nachtgalerie und Treffpunkt der Art-Club-Mitglieder, eines Zirkels bildender Künstler, der nach Ende des Zweiten Weltkriegs zu einer Drehscheibe neuer Kunst wurde, gedacht war: der „Strohkoffer“. Zu den Stammgästen zählte der damals 30-jährige H. C. Artmann, der aufgrund seiner literarischen Bildung, seiner genialen Integrationsfähigkeit und nicht zuletzt dank seines eleganten Auftretens schnell zu einer der bestimmenden Persönlichkeiten dieser Szene avancierte. Jahre vor dem, was unter dem Markenzeichen »Wiener Gruppe« Eingang in die Moderne fand, entstand in der Atmosphäre des „Strohkoffers“ ein sich vielfältig verzweigendes Beziehungsgeflecht zwischen verschiedenen Künstlern, das den Nährboden für kommende Entwicklungen schuf.Gespräche mit H.C. Artmann, Ferry Radax, Wolfgang Kudrnofsky, Jeannie Ebner, Friedensreich Hundertwasser, Gerhard Rühm, Friedrich Polakovics, Marc Adrian, Ernst Klötz.