Studentenjahre in der DDR

Jugendroman

von

Eine Kleinstadt in der DDR in den Siebzigerjahren. Susanne Kagelin
und Marko Walter lernen sich beim Besuch der Ingenieurschule kennen.
Sie sind stolz, Studenten zu sein, leben die drei Jahre über mit ihrer
Seminargruppe im Wohnheim.
Neben dem Studieren stehen praktische Arbeitseinsätze auf dem Plan:
Im Herbst helfen die Studenten auf dem LPG-Hof, um die Kartoffelernte
unter Dach und Fach zu bringen; im Winter räumen sie in der
Nacht mit Besen und Schippe die verschneiten Bahngleise frei.
Es ist ein Studentenleben, in dem Staat und Politik im Vordergrund stehen.
Großgeschrieben wird das Kollektiv, „das A und O für die Selbsterziehung
und Selbstverwirklichung jedes Einzelnen“. Es gilt, sich
anzupassen. Wettbewerbe, Urkunden und Auszeichnungen sollen die
Leistung steigern. FDJ-Versammlungen, Abstimmungen und der Beitritt
zur Partei bestimmen den Alltag. Eingekauft wird im Konsum. Im
Urlaub geht es ins sozialistische Ausland. Als erste Fremdsprache steht
Russisch auf dem Stundenplan. Inmitten all der Routine macht sich die
Reflexion über Zwischenmenschliches bemerkbar.
„Du bist nach der Reise in Berlin, bei den X. Weltfestspielen […] und
ich arbeite bereits in dem neuen Betrieb…[I]st das Ende der Neubeginn?
Oder der Neubeginn das Ende…?, sinniert Susanne nach dem 2. Studienjahr beim gemeinsamen Urlaub mit Marko in Polen.