Vor dem Hintergrund der Arbeiterfrage in England und Deutschland hat der Theologe und Nationalökonom Heinrich Pesch (1854–1926) nach Wegen zu einer gerechteren Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung gesucht. Als Begründer des „Solidarismus“ ist er in die Geschichte der Sozialwissenschaften und im Besonderen der Christlichen Gesellschaftslehre eingegangen. Mit seinem Wirken hat Pesch eine der Grundlagen geschaffen, auf denen das erfolgreichste wirtschafts- und sozialpolitische Ordnungsmodell der europäischen Nachkriegsgeschichte beruht: Die Soziale Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland.
Mitglieder des Verbandes der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas, dem auch Pesch angehörte, haben 1982 den „Heinrich-Pesch-Preis für Sozialwissenschaften und soziale Tätigkeit“ begründet. Er wird verliehen für Verdienste um die Weiterentwicklung und die Verbreitung der Christlichen Soziallehre sowie ihre Umsetzung in der sozialen und politischen Praxis.
Im Jahre 2017 wurde Wolfgang Clement, ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit a. D., mit dem Heinrich-Pesch-Preis ausgezeichnet. Dieses Buch dokumentiert die Würdigung des Preisträgers, seine Erwiderung sowie eine sozialethische Einordnung des Denkens und Wirkens von Heinrich Pesch.
- Veröffentlicht am Dienstag 28. November 2017 von Altius
- ISBN: 9783932483639
- 72 Seiten
- Genre: Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft