Sie waren jung und rebellisch, auf der Flucht und im Gefängnis. Sie trotzten der Zensur, legten sich mit kirchlichen und weltli-chen Autoritäten an und hofften auf eine freie und gerechte, auf eine ‚aufgeklärte‘ Welt. Sie waren belesen und schrieben Bücher, sie lebten in Not und zweifelten an Gott, sie waren verfemt und zäh. Und sie immigrierten fast alle aus dem katholischen Süddeutschland – die ersten Redaktoren der NZZ. Heute steht der Zeitungsjournalismus auf dem Prüfstand. Wie er die Herausforderungen der Digitalisierung und der veränderten Lesegewohnheiten der Digital Natives meistern wird, ist offen. In diesem für den Journalismus prekären Moment ist der Blick in seine Anfänge erhellend. Die Entstehungsgeschichte der 1780 gegründeten ‚Zürcher Zeitung‘, der ältesten Zeitung der Schweiz und einer der ältesten politischen Zeitungen weltweit, zeigt beispielhaft, wie sich der moderne liberale Journalismus formiert hat: mutig, kämpferisch, aufklärerisch.
- Veröffentlicht am Montag 12. Oktober 2015 von Neue Zürcher Zeitung NZZ Libro
- ISBN: 9783038100935
- 208 Seiten
- Genre: Geschichte, Ländergeschichte, Regionalgeschichte, Sachbücher