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25 Jahre Tresor Berlin

Am Anfang stand der Zufall: 1991 entdecken drei Freunde, während sie im Stau stehen, die perfekte Clublocation. Die Räume werden in Eigeninitiative umgebaut, und die ersten Gäste erfahren durch Mundpropaganda und per Telefon über eine »Rave Line« von den Partys. In den Wirren der Wiedervereinigung hat niemand Zeit, Besitzverhältnisse zu klären oder Konzessionen zu überprüfen – eine Zeit großer Unsicherheit, aber auch großer Freiheit.
Der Tresor war schon bald einer der einflussreichsten Clubs Europas. Hier entstand ein Sound, den es so sonst nirgends gab: Unter Tonnen von Stahlbeton feierte man bei 130 bpm und 100 Dezibel zu düsteren und tiefen Klängen aus Detroit. Der Erfolg ließ die Träume Blüten treiben: Ein Plattenlabel wurde erfolgreich gegründet, doch so hochtrabende Projekte wie der Tresor Tower blieben auf ewig Vision. Zu oft musste man gegen die Schließung vorgehen, bis 2005 tatsächlich Schluss war. Der Tresor ging ins Exil, feierte in anderen Clubs. Bis im Mai 2007 in einem ehemaligen Heizkraftwerk ein neues Zuhause gefunden wurde und die Party weiterging …