Eine »einfallsreiche Fortsetzung der beiden Figaro-Komödien von Beaumarchais« nannte Urs Jenny Horváths Komödie Figaro läßt sich scheiden. Horváth siedelte »das Stück in unserer Zeit«, nämlich in den Jahren 1936/37 an, »denn die Probleme der Revolution und Emigration sind erstens: zeitlos, und zweitens: in unserer Zeit besonders aktuell«. Als Figaro läßt sich scheiden am 2.4.1937 in Prag uraufgeführt wurde, schrieb Otto Pick in der ›Prager Presse‹: Horváths »eigentliche Kritik gilt dem Allgemeinmenschlichen, wie es sich auf politischem Gebiete hüben und drüben, bei den Radikalen sowohl freiheitlicher als auch reaktionärer Observanz, in Umsturzepochen wie am Biertisch offenbart. Horváths Anti-Bekenntnis gilt dem Untermenschentum ohne Unterschied der politischen Färbung. Indem er der überpolitisierten Menschheit in Erinnerung bringt, daß die Welt im Menschen anfängt, bekennt auch er sich zur Politik – zur Politik der Menschlichkeit.«
- Veröffentlicht am Montag 22. Oktober 2001 von Suhrkamp
- ISBN: 9783518398401
- 218 Seiten
- Genre: Belletristik, Dramatik