Supplement der Zeitschrift Sozialismus

Die Jahre 1968 bis 1973 und seit 2008/09 im Vergleich

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‚Die gewerkschaftlichen Kampfzyklen zwischen 1968 und 1973 und seit 2008/09 unterscheiden sich beträchtlich. Beim ersten Zyklus handelte es sich um eine Offensivphase der Gewerkschaften. Aus einer Position der Stärke heraus war ihr Handeln geprägt vom Spätabend einer Prosperitätsphase und der immer noch starken Präsenz des Leitbilds einer sozialistischen Transformation. Die Proteste wurden durch die Auswirkungen der Krise 1974/75 eingedämmt. Die aktuelle Protestphase hingegen ist vor allem durch Defensivkämpfe geprägt, die auch in der Finanzkrise 2008 sowie ihrer politischen Bearbeitung gründet. Die europäischen Gewerkschaften blicken auf eine Phase der Schwäche zurück. [.] Gegenüber dem Protestzyklus zwischen 1968 und 1973 stechen zwei Merkmale hervor: Sowohl die Form als auch die räumliche Verteilung der Proteste haben sich verändert.‘