Syria Al-Assad

von

Oliver Hartung reiste zwischen 2007 – 2009 in den Mittleren Osten und fotografierte in Syrien Schilder und Denkmäler, die zu Ehren des seit 1971 herrschenden Regimes Assad errichtet wurden. Sein Buch „Syria al-Assad“ ist eine lose Typologie von jenen einst allgegenwärtigen Objekten regimetreuer Propaganda, die in der Bevölkerung geliebt und gehasst waren, und die die visuelle Kultur in Syrien stark bestimmten. Jene Schilder, die Oliver Hartung meist aus einem fahrenden Auto heraus aufnahm, befinden sich heute in den Kampfgebieten und existieren so vermutlich nicht mehr. In seinem Buch erscheinen alle Fotos auf der rechten Seite, die perforiert ist und die man wie bei einem Abrisskalender heraustrennen kann. Bild und Text können so separat betrachtet, gelesen und wieder neu zusammengesetzt werden. Die arabischen Inschriften der Schilder sind ins Englische übersetzt.

Die Serie Syria al-Assad wurde erstmals 2012 auf dem Lens-Blog der New York Times gezeigt. 2013 erschien eine Auswahl von Bildern in Foam Magazin #34 “Dummy” und in Prefix Photo #28 “Monuments”. Der Buchdummy war 2012 für die Preise der Fotobuchfestivals in Kassel und Amsterdam und 2013 für den Förderpreis für Junge Buchgestalter der Stiftung Buchkunst Frankfurt/Main nominiert.

Broschur mit Banderole, englische Übersetzungen der arabischen Auf- und Inschriften: Dona Abboud