Im Band 9 des Gesamtwerks „System und Evolution des menschlichen Erkennens“ erforscht der Verfasser die Phylogenese der einzelnen Arten des beziehenden Denkens. Differenzierungen und Stufungen sowohl innerhalb der einzelnen Arten als auch in der genetischen Reihung der einzelnen Arten des Beziehens werden erfaßt:
– innerhalb der real hergestellten Synthesen künstlicher Beziehungsglieder im werkenden Beziehen; – innerhalb der von Zeichen zu wahrgenommenen oder vorgestellten Gegenständen hergestellten Beziehungen im benennenden Beziehen sowie der Beziehung von hergestellten optischen Zeichen zu Lautzeichen im Schreiben; – innerhalb der erkennenden Feststellung der Relation des Passens; – des (sprachlichen) Beziehens von Mittel und Zweck; von Gegensätzen, von Teilen zu Ganzen; des Lokalisierens, des Ermittelns zeitlicher Beziehungen; des Beziehens von Ursache und Wirkung; des Vergleichens; usw.
Durch die Praxis des erkennend beziehenden Denkens wurden zunehmend die gesetzlichen Zusammenhänge des Seins und Geschehens in der Natur erkannt. Beim Wissen um einen notwendigen Zusammenhang ließ sich bei Gegebensein eines Elements der Beziehung das gesetzlich zugehörige andere Element ad-hoc-wahrnehmungsunabhängig deduktiv anschließen.
Das erkennend beziehende Denken erfaßte die gesetzmäßigen Zusammenhänge (Beziehungen) in der Natur, die die Basis für das schlußfolgernde Denken lieferten: bei Wahrnehmung einer Tatsache unter Erinnerung eines gesetzlichen Zusammenhangs ad-hoc-wahrnehmungsunabhängig die zugehörige andere Tatsache notwendig anzuschließen.
In volume 9 of the work System und Evolution des menschlichen Erkennens the author examines the phylogenesis of individual forms of relational thought. Differentiations and gradations within individual forms as well as in the genetic sequence of the individual forms of relationship are covered: within the actually created synthetic relational parts in active relationships; within the relationships created by signs for perceived or imagined objects in appellative relationships, and the relationship of synthetic optical signs to phonograms in writing; – within the cognitive determination of matching relationships; – of the (linguistic) relationship of means and end; of antitheses, of parts to wholes; of localisation, of the establishment of temporal relationships; of the relation between cause and effect; of comparison; etc.
Through the practice of cognitive relational thinking the laws that connect being and action in nature could increasingly be recognised. Awareness of one necessary connection, where one element of the relationship is a given, allowed the other elements which, following certain laws, belong with it to be associated through deduction independent of ad-hoc perception.
Cognitive relational thought captured connections (relationships) in nature which follow a set law, and which formed the basis for deductive thought: perception of a fact accompanied by memory of a connection following certain laws, allowing other related facts to be essentially deduced independent of ad-hoc perception.
- Veröffentlicht am Sonntag 12. Januar 2025 von Olms, Georg
- ISBN: 9783487134802
- 216 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Hardcover, Philosophie, Softcover