Täglich Fieber

Erzählungen

von

Ja, die Liebe, gewiß. Wo hätte sie denn auch nicht ihre Finger im Spiel, vor allem, wenn’s ernst wird. Was in diesen zwölf Geschichten allerdings eher selten der Fall ist, oder doch? Wie auch immer, die Liebe ist schließlich kein Sonntagsgefühl, eher etwas, was uns im Alltag steuert, auch wenn oft genug offen bleibt, wohin.
Das junge Paar in der Sauna, die Eheleute im Ferienhotel, die beiden Alten, die Bordell spielen – seltsame und doch ganz alltägliche Paare sind es allemal. Es kann um Beiläufigkeiten gehen oder um Leben und Tod – Hauptsache, man nimmt die Erde wahr, auf der man unterwegs ist.
Ein sehr eigener und ungewohnter Ton ist es, mit dem Jochen Jung seine Leser verunsichert und zugleich amüsiert, so wie er es schon in seinen Märchen in dem Buch „Ein dunkelblauer Schuhkarton“ gemacht hat. So schrägt er sich stilistisch brillant durch eine Realität, die, auf phantasievolle Weise anders scheinend, eindeutig als unsere erkennbar ist