Tagebuch zur Probe / Pest in Siena

Roman

von

„Pest in Siena“ als Hochzeit zweier Chiffren: das sterbende Europa mit seinen ungezählten Gründen und Grüften, aber auch Gärten, in zwei Symbole gedrängt: eine herrliche Stadt und eine entsetzliche Krankheit. Held in dem 1976 erstmals erschienenen Roman ist Don Juan als Repräsentant dieses versinkenden Europa, der sowohl die positiven wie auch negativen Seiten des Verführungscharakters der abendländischen Kultur erahnt.
In der Neuauflage wird Skwaras seit langem vergriffener, lyrisch-essayistischer Roman ergänzt um ein bislang unveröffentlichtes Tagebuch, das der Arbeit am Roman unmittelbar voranging. Dieses Tagebuch zur Probe, geschrieben „als kleine Investition gegen meine Angst vor der eigenen Zukunft“, ist als Keimzelle eines zu schaffenden Werkes lesbar. „Um jeden Gedanken ließe sich nämlich eine Geschichte, ein Buch erfinden.“ Das Tagebuch gibt, im Zusammenhang mit dem Roman gelesen, dem Leser zugleich auch Einblick in den künstlerischen Schaffensprozess.