Tankred Tabbert – Hurenherzen

Mit Essays von Undine de Rivière und Carsten Uhlig

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Die Zeichnung als Spur des Wesens eines Menschen, so einmalig wie die eigene Unterschrift: Der Hamburger Medienkünstler Tankred Tabbert hat in Hamburgs Zonen „käuflicher Liebe“ Sexarbeiterinnen gebeten, ihm ein rotes Herz in seinen Skizzenblock zu zeichnen – immer auf der Suche nach dem Menschen hinter der sozialen Rolle (hier der Prostituierten), aber auch auf der Suche nach den Wünschen, Projektionen und Erwartungen der Interaktionspartner (hier der Freier). Rote, handgemachte „Hurenherzen“ repräsentieren mit der Bandbreite ihrer möglichen Bedeutungen das dazu passende Spannungsfeld: Sie können abstraktes Symbol, emotions- und inhaltsloses Klischee, aber auch echte Liebesbotschaft sein. Die Herzen, die Tankred Tabbert geschenkt bekam, waren dabei so individuell wie ihre Urheberinnen.