Technik und Geschichte der Intarsia

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Die Kunst der eingelegten Holzarbeit erreichte zwar schon zur Zeit der Renaissance eine erste Blütezeit, doch begann ihre kunstwissenschaftliche Würdigung erst Ende des 19. Jahrhunderts. „Technik und Geschichte der Intarsia“ des Braunschweiger Kunsthistorikers Christian Scherer ist der erste Versuch einer geschichtlichen Gesamtschau dieser kunsthandwerklichen Technik in ihrer Entwicklung bei den einzelnen Völkern. Scherer verfolgt Einlegetechniken mit verschiedenen Materialien über das Mittelalter bis in die Antike zurück. Wurden Intarsia anfangs weniger zum Schmuck der Möbel des privaten Hauses verwandt, sondern in liturgischen Räumen, vor allem bei den Schränken und Vertäfelungen der Sakristei oder zur Verzierung des Chorgestühls, eroberte sich dieses kunstvolle Handwerk nach und nach die profanen Räume, Fußböden und Möbelstücke. Scherers Werk zeichnet die Höhepunkte dieser Handwerkskunst im Italien der Renaissance und in den Kulturzentren nördlich der Alpen nach. Dabei würdigt er das Wirken so renommierter deutscher Künstler wie Peter Flötner aus Nürnberg und Hans Sebald Beham, des Dresdner Kunsttischlers Hans Schifferstein oder der Möbelmanufaktur von David Roentgen in Neuwied. Anhand der instruktiven Textabbildungen kann der Leser die Entwicklung der Intarsienkunst von einfachen Ornamenten bis zu komplexen perspektivischen Darstellungen nachvollziehen.